Es gibt keinen #Hoddiejournalismus…

Der Wolf im Hoddie

Watch out: Der Wolf kommt im Hoddie

… es gibt nur gute oder schlechte Texte – und es gibt Reichweiten. Das Medium ist vielleicht die Botschaft, aber sicher kein Qualitätsmerkmal.

Ich staune nur über die aktuelle „Debatte“ bzw. die Seitenhiebe der Naserümpfer von Zeit und FAS im Zuge der angedachten Berufung von sueddeutsche.de-Chef Stefan Plöchinger in die Chefredaktion der „echten“ Süddeutschen. Ich dachte, die Branche wäre schon einen Siebenmeilenstiefel-Schritt weiter und hätte die Standesdünkel gegen den „Onlinejournalismus“ abgelegt. Weit gefehlt offenbar.

Allerdings wünsche ich auch niemand die Solidarität von Kapuzenpulli- und Vollbartträger Kai Diekmann oder die Verpflichtung, im Hoddie zur Arbeit zu erscheinen. 🙂

Schade, Schade, Schade

Galerie

Diese Galerie enthält 6 Fotos.

Plettenberg, 26.000 Einwohner, die Vier-Täler-Stadt im Land der 1.000 Berge. „Ich komm da wech“. Als ich dort aufwuchs, gab es in Plettenberg noch eine einigermaßen belebte Fußgängerzone mit diversen inhabergeführten Fachgeschäften. Das ist Geschichte. Ein paar Schreckensbilder von meinem letzten … Weiterlesen

Die neue Zuvorkommenheit

Wir sind durchschaut und ausgerechnet:

Amazon will vor der Bestellung liefern (WSJ vom 17. Januar 2014)
Zalando will vor der Versendung zurücknehmen.
Googlemail will vor dem Absenden beantworten.
Facebook will vor der Freundschaftsanfrage zur Hochzeits einladen.
Die NSA will das alles schon vorher wissen.

Nicht das Internet ist kaputt. Weiterlesen

Karstadt kämpft…

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Mit vorzüglicher Hochachtung

Mein kleines Teelicht für die freie und unabhängige (Fach)Presse. Die Karstadt Warenhaus GmbH versucht, missliebige Berichterstattung mit Hilfe der wohlbekannten Kanzlei Schertz-Bergmann zu unterbinden. An große und kleine Redaktionen gingen in den zurückliegenden Monaten diverse Aufforderungen zur Abgabe strafbewehrter Unterlassungserklärungen raus. Damit aber nicht genug, Schertz-Bergmann geht auch direkt gegen Interviewpartner der Medien vor, wenn diese sich kritisch über den Sanierungskurs des angeschlagenen Warenhauskonzerns äußern.

Wir lassen uns das nicht gefallen und berichten hier über die Einschüchterungsversuche.

Bildblog.de hat den Online-Artikel von derhandel.de freundlicherweise in „6 vor 9“ aufgegriffen und verlinkt.

Update 18.9.2013: Offenbar fand man auch beim WDR keine „Handelsexperten“ mehr, die sich kritisch zum Karstadt-Kurs von Nicolas Berggruen äußern wollten. Daher wurde ich gestern von WDR 2 und WDR 5 zu meinen Erfahrungen und Recherchen in Bezug auf die „Pressearbeit“ von Karstadt interviewt. Das WDR5-Interview ist hier verlinkt. Die IMHO besser gelungene Liveschalte von WDR 2 findet sich hier.

Vergesst mobile Payment…

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Bei Anruf, Kasse bitte!

der Kunde braucht es nicht, der Handel will es nicht. Nur weil Kreditkartenanbieter, Telcos und Banken gerne von mobilen Transaktionsgebühren profitieren würden und Unternehmensberater seit Jahren Milliardenumsätze prognostizieren, entsteht noch lange kein Markt. Ein paar Gründe, warum sich das so schnell nicht ändern wird und das Smartphone Bargeld und Geldbörse eben nicht ablösen wird. Eine Provokation: Weiterlesen

Visa senkt die Kaffeepreise…

Visa und das Kartellproblem

„Sie haben die Bank, Du hast den Stein…“ (Spliff)

… soweit wird es dann wohl doch nicht kommen. Aber die Zugeständnisse der „non-profit Mitgliederorganisation“ Visa Europe gegenüber der EU-Kommission markieren vermutlich den Beginn einer europaweiten Absenkung der Kredit- und Debitkartengebühren (Interchange fees). Und dies in gar nicht allzu ferner Zeit, meinen jedenfalls solche, die es wissen müssen. Das wie und warum habe ich hier zu erläutern versucht.

Ob z.B. der Einzelhandel die günstigere Kartengebühren dann auch weiterreicht und die Verbraucherpreise sinken, steht freilich auf einem anderen Blatt. Ist aber auch gar nicht die Frage. Wettbewerb ist per se Verbraucherschutz.

Der Onlineboom oder was bleibt dem stationären Einzelhandel?

Oberste Regel des Anhalters: Don´t Panic! (Foto: Hanno Bender)

Oberste Regel des Anhalters:
Don´t Panic!

Ich war kürzlich auf dem Handelsimmobilien Gipfel 2013, einer Fachkonferenz auf der sich Expansionsverantwortliche aus führenden Handelsunternehmen, Makler, die wichtigsten Projektentwickler und Finanzierer zum Stelldichein treffen. Die Vorträge und Diskussionen bestätigten meinen Eindruck aus viele Gesprächen und Recherchen der letzten Wochen und Monate: Langsam setzt sich die Erkenntnis durch, dass der boomende Onlinehandel mit seinen jährlich zweistelligen Wachstumsraten den stationären Handel nachhaltig verändert – und das (zunächst) nicht zum Vorteil der Städte und Verbraucher.

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Digital Natives…

SAMSUNG… Print isn´t dead. It just smells funny. Meine Kinder mussten ja „damals“ noch mit Buggy-Büchern aufwachsen. Der kleine Erdenbürger übte sich übrigens an einem Lese-/Schreibspiel. Immerhin schauten die Umstehenden noch alle etwas ungläubig und einer fotografierte die Szene sogar 😉

WikiLeaks-Blockade wird für Mastercard & Visa zum Boomerang

Visa und Mastercard müssen eine weitgehende Regulierung in der EU befürchten.

Das Europäische Parlament hat am heutigen Dienstag in Straßburg einen Entschließungsantrag zum „integrierten europäischen Markt für Karten-, Internet- und mobile Zahlungen“ verabschiedet.

Dabei konnte ein Abgeordneter der schwedischen Piratenpartei einen beachtlichen Änderungsantrag durchsetzen, der durchgreifende Folgen für marktmächtige Zahlungssysteme wie Mastercard, Visa und PayPal haben könnte. Weiterlesen

EU-Kommission will Kartengebühren regulieren

Kreditkarte der Standard Chartered Bank mit Tastatur und Display – aber ohne MP3-Player

„Mastercard führt Kreditkarte mit Tastatur und Display ein“, kann man dieser Tage in diversen Blogs und Tweets lesen.

Der Satz ist in zweierlei Hinsicht etwas problematisch. Zum einen gibt Mastercard überhaupt keine Kreditkarten heraus, zum anderen haben Mastercard, Visa & Co. aktuell ganz andere Probleme. Weiterlesen

Der Zweifler – Bertolt Brecht

Bertolt Brecht – Der Zweifler

Ich bin kein großer Fan von Gedichten, aber diese Zeilen finde ich ganz groß. Keine Ahnung, wer das Urheberrecht an dem Manuskript besitzt. Er/sie/es möge Großmut walten lassen und bedenken, dass auch Brecht mitunter die Verbreitung der Gedanken wichtiger fand als das Recht des Urhebers, um es positiv zu formulieren.

Ich habe das vor 100 Jahren im FAZ-Magazin (Remember? Der wöchentliche, unsägliche Johannes Groß, der Fragebogen, „Welche militärische Leistung bewundern Sie am meisten?“ (Augstein: „Meinen Rückzug aus der Ukraine.“) etc.) gefunden und hole es immer mal wieder gerne von der Festplatte, wenn „die Antwort auf eine Frage gefunden schien“.